07. Juli - Marktbesuch
Zeit für einen umfassenden Einkauf auf unserem schönen Lüneburger Wochenmarkt.
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"Also...von dem Käse was, von dem und dem... und dann noch was davon..." |
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Huch - Augen auf |
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Blick auf St. Michaelis
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08.07. - Auto-TourWir wollten den "relativ" schönen Tag (das Wetter wird vermutlich gar nichts mehr in diesen Ferien) nutzen, um eine Tour zum "Elbdorado" und nach "Gartow" zu machen, um mal zu prüfen, wie weit die Tiny-House Projekte dort sind (für die wir uns letztes und dieses Jahr interessierten). Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es ist an beiden Orten noch gar nichts passiert. Vor allem in Bleckede (Elbdorado) ist das ein sehr schlechtes Zeichen. Gut, dass wir uns dagegen entschieden haben.
Und nachdem wir dann plötzlich nach einer netten Fahrt über die Elbe bei Stackenburg in Perleberg gelandet sind, haben wir dort auch gleich zu Abend gegessen.
Und für eine Erinnerungstour durch Grabow reichte die Zeit dann auch noch. In Grabow wurde der große Opa Franz geboren und Mutti verbrachte hier einige Sommer ihrer Jugend. Auch wenn die Altstadt von Grabow ziemlich gut wieder aufgebaut oder erhalten geblieben ist, konnte sie natürlich nichts wieder erkennen. Über sechzig Jahre sind einfach zu viel Zeit. Aber der kleine Ort hat uns gut gefallen. Und am nächsten Tag sollten wir bei Hannelore noch viel mehr über Franz Prange und sein Leben erfahren.
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Eisessen in Gatow |
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Huch |
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"Also ich bleibe zu Hause" |
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Fähre bei Schnakenburg |
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Alter Grenzweg nach Bömezien |
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Am idyllischen Fährplatz |
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Los gehts |
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"Wieso trägt der Maske?" |
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"Oha - Seegang!" |
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Die Elbe |
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Allee bei Lanz... |
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...Muttis bevorzugter Alterssitz (wegen der breiten Straße) |
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Abendessen im "Deutschen Kaiser" in Perleberg (3x Matjes) |
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Matjes - 3x bitte (einmal ohne Speck) |
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Galionsfigur |
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Wunderbar Oldfashion |
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Rathaus in Grabow |
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Noch21 3/4 Meilen nach Berlin? - Naja: tatsächlich heute 127 Km (näher dran, als nach Wendisch Evern) |
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Ehemalige Hauptstraße in Grabow |
09.07. - Besuch bei Hannelore
Besuch bei Muttis Schwester Hannelore in Hamburg. Nun, eigentlich Stiefschwester. Denn die Familienverhältnisse waren bedingt durch die Kriegskatastrophen alles andere als geradlinig und eine der ganz großen Leistungen von Franz Prange, dem "großen Opa Franz". Denn er hat nach dem Feuersturm 1943 in Hamburg zwei Familien, bzw. was von diesen Familien überlebt hatte, zusammen- und vor allem durchgebracht. Obwohl beide Familien und die Kinder dort im Grunde nicht einmal seine eigenen Kinder waren. Kompliziert wurde dieses Patchwork dann noch einmal 1949, als der leibliche Vater von Mutti - Franz Sollfrank (Der "kleine Opa Franz") aus Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Aber auch hier fanden alle Beteiligten eine Lösung. Sicherlich keine leichte. Hannelore erzählte uns dann von ihrer "Kinderlandverschickung" 1942 in den Bayerischen Wald und nach Ungarn (zu Familien, deren Söhne auf deutscher Seite mitkämpften), zusammen mit ihrer Kusine Inge Arachewski (genannt "Arrak"), mit der auch Mutti später häufig noch in Grabow war. Dort mussten die beiden dann den Tod des Vaters von Inge im Lazarett in Amberg miterleben, wo die beiden sich als 13 Jährige alleine hin durchgeschlagen haben. Und in der Zwischenzeit verstarb fast ihre gesamte Familie (Hannelores Mutter und deren Schwester - Inges Mutter - samt Tanten) im Feuersturm in Hamburg, genauer gesagt in Rothenburgs-Ort. Nur Franz Prange überlebte, weil er sich zu der Zeit mit der Handelsmarine in Norwegen befand. Und dessen Vater, weil der sich in der Nacht entschied, in Quickborn in seinem Garten nach dem Rechten zu sehen. Franz Prange verließ daraufhin - vermutlich mehr oder weniger unerlaubt - sein Schiff und holte die Kinder im Bayerischen Wald ab. In der Zeit kannte er schon Grete Sollfrank und Mutti. Und ab diesen Zeitpunkt kümmerte er sich um alle.
Was für eine Zeit - was für Schicksale.
Ein interessanter und schöner Nachmittag bei Hannelore, die mit ihren 92 Jahre auch so einiges zu erzählen hat - und sich vor allem an alles (wirklich an ALLES!) noch genau erinnern kann. Jede Straße, jedes Datum - einfach alles!
 Die beiden Schwestern
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Und natürlich hatte Hanneloren den Kaffeetisch wieder nett gedeckt
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Abendessen im "Fischbeisl" im Hamburger Hafen |
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Feierabend |
13.07. - Ein ganz "normaler" Urlaubstag
Frühmorgens fing der Tag mit meiner (Michaels) ersten Impftermin an. Nachdem ich vor knapp 4 Wochen ein Schreiben bekam, war der erste Termin dann relativ zügig danach schon da. Die zweite Impfung steht dann am 24.08. an. Jippi!
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Impfzentrum in Lüneburg |
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Frühmorgens (10 Uhr) noch nicht viel los |
Das Impfen verlief unspektakulär und ziemlich zügig. Mit den 15 Minuten ruhig sitzenbleiben, dauerte das Ganze keine 30 Minuten. Die Ärzte waren eigentlich (jedenfalls für mich) nur Pro Forma da. Die anwesende Schwester war sehr gesprächig und erzählte, dass sie es bedauert und für einen Fehler hält, wenn das Impfzentrum im September wirklich zu machen sollte. Sie hält es aber für unwahrscheinlich. Muss sich aber demnächst was Neues suchen, da sie das Risiko nicht eingehen will.
Irgendwelche Wirkungen hatte ich nach der Impfung (ich bekam "Moderna") übrigens nicht. Man sagt, dass die zweite Impfung heftiger werden sollte.
Gegen 18 Uhr klingelte dann unsere Nachbarin bei uns und hielt den linken Aussenspiegel meines Autos in der Hand. Sie war relativ geschockt und wir mussten sie erstmal beruhigen. Vielleicht ist der Parkplatz am Zaun doch nicht der richtige Platz? Irgendwann musste das ja mal passieren. Insofern bin ich froh, dass unsere Nachbarin sich meldete. Am nächsten Tag war ich dann kurz drüben, wir klärten das mit der Versicherung, ich bekam sogar eine Schadensnummer und dann fuhr ich zu Dannacker. Dort wollte man mich erst auf nächste Woche verströsten, aber eine sehr fixe Mitarbeiterin meinte, dass dies nicht geht, weil das Auto nicht mehr im Straßenverkehr bewegt werden darf, ohne den linken Spiegel (rechts wäre wurscht). Und so ging dann am nächsten Tag doch alles ganz schnell. Schadensgutachter, Bewertung, Schadensmeldung an die Versicherung und einen wirklich schicken Mietwagen für mich als Ersatz. Der Golf 8 ist wirklich schick und hat einen überraschend guten Verbrauch. Nur das Aussteigen aus dem niedrigen Wagen ist so eine Sache. Aber die knapp 1 1/2 Wochen hatten mit ihm Spaß gemacht (Kein Zündschlüssel, sondern nur einen Starterknopf - kennen wir Landeier doch gar nicht, so was!)
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Brandneuer Golf 8 |
Teuer war der Spaß schon für die Versicherung (Kotflügel, Spiegel, Zierleiste, Mietwagen - fast 1000,- Euro. Aber für mich - bis auf den Stress am Dienstag und die Arbeit am Mittwoch eigentlich kein Thema. Lief alles super glatt. Und wir konnten am kommenden Wochenende damit auch noch eine kleine Landpartie machen.
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Naja! |
Am Abend waren wir dann sogar noch mit unserem - nicht straßentauglichen - Wagen unterwegs und hängten an 16. Standorten die Wahlplakate auf. Nicht sonderlich gut gelaunt, weil uns der demolierte Wagen schon etwas nervte. Aber es ging dann doch ganz glatt - obwohl es tierisch heiß war am Abend.
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Der Wahlkampf beginnt |
15.07. - Spritztour mit dem Mietwagen
Und wenn wir schon mal einen neuen Wagen haben, dann nutzen wir die Chance gleich mal, mit dem Golf 8 eine kleine Spritztour in den Osten zu machen. Unser Ziel war wieder der Arendsee in Sachsen, wo wir jetzt mal etwas genauer nach dem Grundstück schauen wollten, für das wir uns vor ein paar Wochen interessierten.
Das das Grundstück nicht mehr im Netz zu finden ist, überraschte uns nicht, denn die Gegen um den Arendsee in der Altmark ist wirklich wunderbar. Wir entdeckten wunderbare Stellen um den See herum und kamen dem Grundstück vermutlich deutlich näher, als bei unserem ersten Versuch (der Makler hatte sich ja nie gemeldet - leider).
Okay, die kulinarischen Genüsse um den See herum (vielleicht mit Ausnahme der "Fischerei Zießau" im gleichnamigen Ort) sind vielleicht nicht so optimal - aber völlig ausreichend. Aber die Landschaft gefällt uns gut (und ist nicht weit weg von unserem Lieblingsort Gartow).
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Arendsee - an der Nordseite (Pferdetränke) |
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Irgendwo hier war das angebotene Grundstück |
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Schick |
In Salzwedel entdeckten wir völlig neue Ecken der Stadt. Sicherlich lässt sie an vielen Stellen nach - aber es gibt auch viele andere, sehr charmante Ecken in der Kleinstadt, die einem erst auf dem zweiten Blick auffallen.
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Salzwedel Altstadt |
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Salzwedel Schlossgarten |
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Reste des Salzwedler Schlosses |
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Der Laden ist sogar noch in Betrieb! |
Und die restlichen Tage?
Auch wenn meine Ferien mit der Salzwedel-Arendsee-Tour dann zu Ende gingen, unternahmen wir noch so einiges in den nächsten Tagen, bis dann Anfang August auch die Schule in Schleswig-Holstein offiziell wieder begann.
Traditionell putzen wir in der letzten Woche ja immer mal gerne Christinas Klassenraum. Ich weiß, dass klingt schräg, aber .... naja .... sonst tut es ja keiner.
Ansonsten fanden wir noch zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Gelegenheit zu einem Konzert. Ula Meinecke trat im OneWorld in Reinstorf auf.
Wir waren so oft wie möglich (was in diesem Sommer nicht wirklich "oft" war, bedingt durch das Wetter) im Schwimmbad in Hagen - immer gaaanz früh morgens.
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Hagener Freibad |
Wir besuchten zum ersten Mal seit Jahrzehnten zusammen mit einer Freundin den Hamburger Fischmarkt mal wieder. Der allerdings dank Corona in Auftritt (keine Ausrufer) und Größe (kleiner, als der Lüneburger Markt) sehr schaumgebremst auftrat.
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Fischauktionshalle in Hamburg ganz früh am Morgen |
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Fischmarkt - überschaubar |
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Für eine Tour mit der Hafenfähre reicht es immer |
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Beute - der Kräuerkorb zum Einsetzen für 15 Euro lohnt sich echt! |
Und der Wahlkampf für den 12.09.2021 hat auch begonnen.
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Die Konzertmuschel im Kurpark |
Es wurde uns also nicht langweilig.
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Abenteuerliche Radwege an der Elbe |
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Alles unter Kontrolle |
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Malerisches Lauenburg - wer hätte das gedacht? |
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Die Elbe vom Lauenburger Schloss (die haben ein Schloss?) |
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Abenteuerliche Radwege Teil 2 in Schwarzenbek |
Aber das Wetter hätte schon etwas besser sein können - in diesem "Sommer" 2021 (aber da gab es in diesem Sommer im Westen der Republik noch ganz andere Situationen mit wirklich fatalen Folgen durch die Überschwemmungen, so dass wir also eher hier auf hohem Niveau jammern.
Aber irgendwie erwartet man im Sommer so ein wenig etwas anderes! Mal sehen, ob diese Erwartung sich überhaupt jemals wieder erfüllen wird.
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